April 20, 2024

250 Millionen streikende Arbeiter:innen in Indien

Am vergangenen Donnerstag fand in Indien der wohl größte Generalstreik der Geschichte statt. 250 Millionen Menschen beteiligten sich daran und zeigten damit deutlich, dass die Wut auf die Modi-Regierung, ihre investorenfreundlichen Wirtschaftsreformen, ihre Privatisierungsmaßnahmen und auf die gesamte bürgerliche Herrschaft in Indien immer weiter wächst. 

Die Arbeiter:innen sind es leid, dass Arbeitsplätze reduziert werden, Leiharbeit immer mehr gefördert wird, sie schlecht bezahlt werden und zudem noch mit menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen zu kämpfen haben. Außerdem verstärkt die derzeitige Pandemie die teils katastrophalen Bedingungen.

Forderungen der Streikenden sind beispielsweise die Rücknahme von Vereinbarungen, die das Arbeitsrecht verschlechtern, eine allgemeine Sozialversicherung und ein an die Inflation angepasster Mindestlohn.

Gleichzeitig streikten auch die Bauern in ganz Indien für zwei Tage. Sie fordern, dass die Modi-Regierung drei kürzlich erlassene Landwirtschaftsgesetze wieder abschafft, da durch diese die Bauern den riesigen Agrarkonzernen, welche die Landwirtschaft dominieren, schutzlos ausgeliefert sind.

Die Medien berichten kaum über den Streik, denn hier wird man Zeuge davon, wozu eine vereinte Arbeiter:innenklasse fähig ist. Und das lässt die Unternehmer zittern!
Denn in Indien haben sich 250 Millionen Arbeiter:innen trotz „Grenzen“ wie Religion, Sprache, unterschiedlichen Kasten oder Spaltungsversuchen seitens des indischen Staates zusammengeschlossen. Solidarität mit allen Streikenden weltweit!

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