April 18, 2024

Kapitalismus bedeutet Rassismus

Mehr als 200 ArbeiterInnen haben sich mit Corona infiziert in einer Westfleisch-Fabrik. Das liegt daran, dass die ArbeiterInnen kaum den Mindestabstand einhalten können – weder auf der Arbeit noch in ihrer Unterkunft. Sie werden vom Unternehmen oft mit vier, fünf Personen in eine kleine Wohnung gesteckt.

In der Fleischindustrie arbeiten hauptsächlich MigrantInnen – so wie in vielen Jobs, die schlecht bezahlt und hart sind. Das ist nichts Neues, aber durch Corona wird es mal wieder sichtbar, weil migrantische ArbeiterInnen sich häufiger infizieren. Denn die meisten von ihnen mussten trotz Corona weiterarbeiten und die Unternehmen achten nicht genug auf Sicherheitsmaßnahmen.

Migrantische ArbeiterInnen arbeiten in lebensnotwendigen Jobs im Krankenhaus, in der Reinigung oder in der Produktion von Nahrung und Hygieneartikeln. Die meisten bekommen Niedriglöhne, obwohl sie so wichtige Arbeit machen.

Kapitalismus funktioniert und allen geht’s gut?

Nein. Er funktioniert nur durch Ausbeutung. Am härtesten trifft es die ArbeiterInnen im Ausland: Bangladesch, Kongo, Indien usw. Aber auch in Deutschland ist es brutal, wie durch den Westfleisch-Skandal mal wieder klar wird. Der Kapitalismus der westlichen Länder kann nicht ohne diese Ausbeutung. Kapitalismus bedeutet Rassismus.

Das ändert sich nur, wenn die ArbeiterInnenklasse zusammensteht. Vereint sind wir stärker als die Konzerne mit ihren politischen Vertretern. Auf Corona bezogen heißt das: Streik für unsere Gesundheit!

ArbeiterInnen in anderen Ländern haben das bereits getan, weil die Konzerne nicht auf Corona-Maßnahmen geachtet haben.

Wer sich selbst überzeugen will, wie schlimm es auch in Deutschland ist: kann „Arbeitsbedingungen“ bei YouTube suchen und sich Reportagen ansehen über Amazon, Baustellen, Reinigung oder die Fleischindustrie.

 

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