Oktober 9, 2024

Kein Ende von Kriegen in Sicht

Am 8. Mai 1945 wurde der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Seitdem wird dieser Tag als „Tag der Befreiung“ gefeiert und ist ein wichtiges Symbol gegen den Krieg geworden. Dass die endgültige Befreiung von imperialistischen Kriegen jedoch noch weit entfernt ist, beweist ein neuer Jahresbericht des Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm (SIPRI). 

Laut dem Bericht wurden im Jahr 2019 auf der Welt insgesamt 1,92 Billionen Dollar für Militär und Rüstung ausgegeben. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt, denn es ist der höchste Wert seit 1988. Gleichzeitig ist es der höchste Zuwachs seit zehn Jahren, denn die Militärausgaben stiegen nach 2018 um 3,6 %.

 Weit oben an der Spitze steht die selbsternannte Weltpolizei USA, die mit ihren Investitionen in Höhe von 732 Milliarden Dollar mehr als ein Drittel aller weltweiten Rüstungsausgaben ausmacht.

 Auf Platz 2 befindet sich der aufsteigende Rivale China, der seine Ausgaben seit 2018 um 5,1 % steigern konnte. 2019 investierte China 261 Milliarden Dollar in Krieg.

Auf Platz 3 und 4 liegen Indien mit 6,8 %-igem Zuwachs (71,1 Milliarden) und Russland mit einer 4,5 %-igen Steigerung (65 Milliarden).

„Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen“ hieß es damals nach dem Zweiten Weltkrieg. 2019: Deutschland bereitet sich mit 49,3 Milliarden Dollar für den Krieg vor und springt vom 9. auf den 7. Platz. Doch bei der Steigerungsrate ist Deutschland die Nummer Eins, denn 2019 wurden ganze 10% mehr für Rüstung ausgegeben. Dies macht deutlich, dass Deutschland auf der Welt definitiv mehr „Verantwortung“ übernehmen möchte. 

Insgesamt investierten alle 29 Mitgliedsstaaten der NATO 1035 Milliarden, was fast zwei Dritteln der weltweiten Ausgaben entspricht.

Man braucht keine komplizierten Interpretationen anzustellen, um die tendenzielle Richtung des Weltgeschehens herauszufinden. Das imperialistisch-kapitalistische System befindet sich erneut an seinem Höhepunkt, der für die Menschen und den Planeten nichts als Kriege, Krisen, Armut und Zerstörung bedeutet. Der endgültige Tag der Befreiung ist heute notwendiger denn je und dieser kann nur in einem System zur Wirklichkeit werden, indem die menschlichen Bedürfnisse entscheiden und nicht der Profit. 

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