April 25, 2024

Profit oder Umwelt?

Während Australien von verheerenden Buschfeuern heimgesucht wird, spielt sich hinter den Kulissen ein weiteres Drama ab, denn Siemens hat sich entschieden, den Bau eines riesigen Kohlebergwerks mitzufinanzieren. Der Vertrag dazu wurde schon letztes Jahr unterzeichnet.

Bisher haben mehr als 60 namhafte Unternehmen deutlich gemacht, dass sie mit der Adani Carmichael-Mine im australischen Queensland nichts zu tun haben wollen. Das Projekt ist extrem umstritten, es gibt zahlreiche Proteste und die Mehrheit der Öffentlichkeit befürwortet es nicht. Also wieso will Siemens den Bau einer Kohlemine fördern, die den Klimawandel nur weiter vorantreibt?

Die Mine soll bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern und das entgegengesetzt der aktuellen Tendenz, so bald wie möglich Ersatz für fossile Brennstoffe zu finden. Noch kurioser ist die Annahme des Auftrages, wenn man bedenkt, dass er Siemens „bloß“ 18 Millionen Euro einbringt. „Bloß“, da Siemens einen Jahresumsatz von 90 Milliarden Euro hat. Also könnte man doch auf die 18 Millionen verzichten, oder?

Stattdessen entscheidet sich Siemens bewusst für Profit und gegen die Umwelt und das, obwohl sich Siemens‘ Konzernchef selbst als Vorreiter in Sachen Klimaschutz betitelt. Leider hat unsere Umwelt in Bezug auf die Wirtschaft immer das Nachsehen. Schon allein weil die Politik und Regierung sehr zimperlich mit großen Unternehmen umgeht. Aus Angst um das Wohl des Landes? Nein, wohl eher aus Angst vor Profitverlust, Konkurrenz und dementsprechend dem Jobverlust als Vertreter der Konzerne.

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