Nachdem es in den letzten Wochen in vielen Teilen von Großbritannien zu pogromartigen Ausschreitungen kam schwappt die Welle auch nach Deutschland über. Nachdem es in Duisburg und Essen bereits zu kleineren Störversuchen rechter Gruppen kam ist es in Bautzen in Sachsen Nähe von Dresden nochmal zu einer ganz anderen Dimension gekommen. Mehr als 700 Rechte zogen einheitlich in schwarz gekleidet durch die Straßen der Stadt, riefen rechte Parolen und forderten offen zur Gewalt auf. Die Polizei ließ sie dabei bis kurz vor dem dort stattfindenden Christopher Street Day ziehen.
Die Aftershowparty wurde bereits im Vorhinein aus Sicherheitsbedenken abgesagt. Polizei und Sicherheitskräfte mussten mehrmals Übergriffe unterbinden, wobei die Teilnehmer:innen der Gegendemonstration fast direkt bis an den CSD kamen. Dabei wurde nicht nur gegen Leute der queeren Community gehetzt, sondern auch gegen Ausländer und Migranten. Auffällig war auch, dass viele bekannte Rechte aus dem Westen angereist waren.
Heute sollte der CSD in Leipzig stattfindet. Es kam jedoch erneut zu der Versammlung von Neonazis am Leipziger Hauptbahnhof, wo sich hunderte Rechte versammelten. Mit äußerst aggressiven und militanten Verhalten wurde die Demonstration unter dem Motto „stolz, deutsch, national“ durchgeführt.
