Gestern Nacht kam es in Oberhausen zu einem Sprengstoffanschlag auf die Geschäftsstelle der Linkspartei. Gegen 3:30 Uhr habe es eine starke Explosion gegeben, die das Büro stark beschädigt und selbst die Scheiben benachbarter Läden zerstört habe. Menschen seien dabei nicht verletzt worden. Nach wiederholten Drohungen aus Neonazikreisen wird nun stark vermutet, dass hinter diesem Anschlag rechter Terror steckt.
Der Anschlag stellt in Oberhausen ein neues Niveau von politisch motivierten Angriffen dar. Wie die Polizei berichtet, wurde am Sonntagabend noch ein weiterer rechter Anschlag in Mönchengladbach auf einen privaten PKW versucht. Es ist davon auszugehen, dass durch die fortschreitende Polarisierung der Gesellschaft und die tatkräftige Mittäterschaft von Medien und Politik in naher Zukunft derartige Angriffe und Einschüchterungen vermehrt auftreten werden.
DIE LINKE plant nun in Oberhausen mehrere Aktionen als Antwort gegen rechten Terror. Die erste Protestkundgebung fand heute um 18 Uhr auf dem Friedensplatz statt. Etwa 300 Menschen nahmen an der Kundgebung teil und solidarisierten sich vor Ort mit den betroffenen Aktivist:innen.
Derzeit laufen noch die polizeilichen Ermittlungen zum Sprengstoffanschlag, doch wie schon in der Vergangenheit ist von staatlicher Seite von keiner konsequenten Bekämpfung rechten Terrors auszugehen. Dies wird auch in zahlreichen Solidaritätsbekundungen verschiedenster linker Organisationen deutlich, die das Prinzip des „antifaschistischen Selbstschutzes“ hervorheben.