April 29, 2024

Luigi Libero- Im Gefängnis, weil er gegen Krieg ist

In Palermo (Sizilien) ist ein Aktivist im Rahmen einer Aktion für den kurdischen Widerstand und gegen das weltweit agierende Waffen- und Technologienternehmen „Leonardo SPA“, welches in Palermo sein Hauptquartier hat, festgenommen worden. Gegen ihn liegt eine Anklage wegen Terrorismus vor. Luigi droht nun die Verlegung in das Spezialgefängnis von Alessandria in Norditalien. Zwei weitere Mitglieder der Gruppe Antudo, der auch Luigi angehört, sind angeklagt, jedoch gegen Auflagen auf freiem Fuß. 

Leonrado SPA liefert unter anderem Waffen an die Türkei und Israel, wodurch es faktisch die Unterdrückung des kurdischen und palästinensischen Volks unterstützt. Zu diesen Waffen gehörden Drohnen und Helikopter. Das Unternehmen wird finanziell auch von der italienischen Regierung unterstützt und bekommt Subventionen. Aktuell werden gegen alle moralischen Normen Menschen, die sich gegen den Krieg stellen, kriminalisiert.

Luigi ist in Palermo bekannt. Er ist bei der Feuerwehr, Sportcoach, Familienvater und aktiv in den Arbeitervierteln der sizilianischen Hauptstadt. Aus dem Gefängnis heraus hat er sich in einem Brief zu Worte gemeldet und für die Unterstützung sowohl innerhalb des Gefängnisses seitens anderer Insassen als auch außerhalb seitens der solidarischen Menschen bedankt. Er beendet den Brief mit den Worten: „Wir sind auf der richtigen Seite der Geschichte.“ 

Seine Genoss:innen von Antudo haben eine Kampagne mit einem Crowdfunding zur finanziellen Unterstützung seiner Familie und einer Petition zu seinem rechtlichen Prozess gestartet. Auch in Deutschland ist mit fortschreitender Militarisierung eine verschärfte Repression gegen antiimperialistische Aktivist:innen zu erwarten, bei denen es zu vielen Fällen wie bei Luigi Libero kommen wird. Dies hebt ein weiteres Mal die Bedeutung der internationalen Solidarität hervor.