April 26, 2024

Die Bombardierung Kurdistans und die westliche Mittäterschaft

In der Türkei finden nächstes Jahr die geplanten Präsidentschaftswahlen statt. Für seinen Wahlkampf zieht Präsident Erdogan Nutzen aus seinem „Kampf gegen Terror“, indem er zahlreiche Invasionen auf kurdische Gebiete startet. Seit April laufen dafür Militäroperation im Norden Iraks. Hierbei spielt die Zusammenarbeit der Türkei mit der konservativen kurdischen Partei (KDP) von Barzani im Irak eine wichtige Rolle. Diese hat der türkischen Regierung bereits in der Vergangenheit mehrmals bei ihren militärischen Angriffen gegen die kurdische Befreiungsbewegung PKK geholfen. 

Das freundschaftliche Verhältnis zwischen der Türkei und Barzani dient gleichzeitig dem Interesse der westlichen Imperialisten und der NATO, welche mit durch die USA gelenkte Luftangriffe ebenfalls am Kriegsgeschehen teilnehmen. Berichten zufolge kam es dabei auch zum Einsatz von chemischen Waffen. Bisher blockiert die Türkei auch mit ihrem NATO-Vetorecht den Beitritt von Schweden und Finnland und begründet dies mit der Handhabung der skandinavischen Länder mit den kurdischen Aktivist:innen in diesen Ländern. 

Es besteht zudem ein ständiges Interesse der Imperialisten an der Kontrolle der Regionen um das Sengal-Gebirge. Diese Region bietet Zugriff auf Gas und aufgrund des Krieges in der Ukraine ist es den westlichen Mächten umso wichtiger, das Gas aus Kurdistan kontrollieren zu können, da Europa abhängig von dieser Energieversorgung ist. Dadurch wird der Türkei ein freies Handeln in dieser Region ermöglicht. Das Blockieren der NATO-Beitrittsverhandlungen der skandinavischen Länder soll eine weitere Unterstützung für die Invasion in den umkämpften Regionen garantieren. 

Es wird als „Antiterrorkampf“ deklariert, um sich die Stimmen der Nationalist:innen im Land zu sichern, wobei das eigentliche Ziel des türkischen Regimes weiterhin die Zerschlagung autonomer Strukturen der kurdischen Bevölkerung in diesen Regionen ist. Dieser aggressiven Politik ist das kurdische Volk stets ausgesetzt. Die imperialistischen Mächte unterstützen die Türkei dabei dieses Ziel umzusetzen und verhelfen sich selbst dazu, die Ressourcen in Kurdistan weiterhin ausbeuten zu können. Somit wird die Energieversorgung Europas durch die systematische Förderung von Krieg ermöglicht.

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