April 28, 2024

Klimawandel – Made by capitalists

Ein neuer Bericht der Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam mit dem Titel „Climate Equality: A Planet for the 99 Percent“ veranschaulicht, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung 2019 genauso viele klimaschädliche Treibhausgase verursachte wie die ärmeren zwei Drittel der Weltbevölkerung. Das heißt, nur 77 Millionen Reiche haben so viele Treibhausemissionen produziert wie 5 Milliarden Menschen.

Der Bericht legt offen, dass das Konsumverhalten dieser reichsten 1% der Welt im selben Jahr für 16% der weltweiten Treibhausgase verantwortlich war. Das ist doppelt so viel wie das, was die ganze ärmere Hälfte der Weltbevölkerung verursacht hat und mehr als die Summe aller Emissionen des weltweiten Straßenverkehrs. Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung wiederum waren im Jahr 2019 für etwa die Hälfte aller klimaschädlichen Treibhausgase der Welt verantwortlich.

Oxfam fordert, dass die für den Klimawandel verantwortlichen Konzerne stärker besteuert werden. Gleichzeitig fordert sie höhere Steuern für das Vermögen und Einkommen der Superreichen. Mit den dadurch erhaltenen staatlichen Geldern solle der Übergang zu den erneuerbaren Energien erheblich vereinfacht werden. Als langfristiges Ziel spricht Oxfam jedoch für die „Überwindung des gegenwärtigen Wirtschaftssystems und der Fixierung auf Gewinnstreben, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und konsumorientierte Lifestyles“.

Der Bericht macht erneut deutlich, dass hauptsächlich die reichsten dieser Welt – also die Kapitalistenklasse – für die Klimakrise verantwortlich sind, während die Herrschenden selbst die Perspektive verbreiten, dass das allgemeine individuelle Konsumverhalten den Klimawandel verursache. Die nackten Zahlen belegen jedoch klar, dass der Kampf gegen den Klimawandel untrennbar mit dem Kampf gegen die Konzerne verbunden ist. Daher stellt eine stärkere Besteuerung der Konzerne und Superreichen nur eine akute und lindernde Reform dar, die die Ursache des Problems, nämlich das kapitalistische System, nicht überwindet.

Auf dieses nicht zu verleugnende Ergebnis kommen heutzutage auch die bürgerlichsten Organisationen, die sich mit der brennenden Gefahr des Klimawandels beschäftigen. Die Überwindung des Wirtschaftssystems, für die sich Initiativen wie Oxfam also aussprechen, ist jedoch einzig allein realisierbar durch eine revolutionäre Umwälzung des gesamten kapitalistischen Gesellschaftssystems und der Schaffung einer sozialistischen Gesellschaft, die eine geplante Ökonomie im Einklang mit der Umwelt ermöglicht. Die Hauptrolle in dieser Entwicklung kommt der internationalen Arbeiter:innenklasse allen voran in den Großkonzernen zu.